TIPNIS und Yasuní

An dieser Stelle möchte ist zunächst noch einmal auf die Analysen des TIPNIS-Konfliktes durch Federico Fuentes hinweisen, die weiterhin wichtig lesbar sind. Der Konflikt ist ungelöst, die Probleme in Bolivien zwischen Regierung und den verschiedenen Bewegungen halten an. Insbesondere interessant ist seine Auseinandersetzung mit den Solidaritätsaktivisten für Bolivien, die aus der Mittelklasse stammend sehr stark Partei für diejenigen ergriffen haben, die gegen den Bau der Straße durch den TIPNIS-Park Partei ergriffen haben. Dass die Position der Indigenen Protest-Marschierer aber nicht so einfach übernommen werden sollten, wird (natürlich nicht nur) durch Fuentes Beschäftigung mit der Frage klar. Ich habe in den vergangenen Wochen mich mehrfach vor allem für amerika21.de mit dem Yasuní-Projekt beschäftigt, für das zumindest aus Deutschland keine Staatsgelder in den UN-Fonds eingezahlt werden. Dies hat die Koalition vergangene Woche beschlossen und damit hat sich Entwicklungsminister Dirk Niebel durchgesetzt.

Zuletzt möchte ich noch auf eine Neuerscheinung hinweisen. Die „Rostocker Lateinamerika Manuskripe“, quasi die Nachbereitung des dortigen Kolloquiums vom vergangenen Jahr, enthalten zwei Beiträge von mir. Zum einen eine erweiterte Fassung (vor allem ergänzt durch Fußnoten) meines erstmals im August 2010 in der „jungen Welt“ erschienen Artikel zur Revolution als Prozess sowie eine anderswo nicht publizierte Auseinandersetzung mit den Kritikern, in der es aber vor allem um die Aufgaben der bolivarischen Revolution geht. Das Büchlein ist unter dem Titel „Transformation zum Guten?“ im Projekte Verlag (Halle) erschienen und für 10,50 Euro im Buchhandel erhältlich (ISBN: 9783862376674).