Der Autor lernt dazu

Rezensionen sind meines Erachtens nicht nur dazu da, ein Buch zu beschreiben und zu empfehlen (bzw. auch mal vom Kauf oder der Lektüre abzuraten), sondern insbesondere auch dazu, auf Ungenauigkeiten, Unstimmigkeiten und Fragwürdiges hinzuweisen. So lernt auch der Autor etwas dazu. Dies gilt beispielsweise für die Rezension der Internet-Zeitschrift „Schattenblick“, die gestern veröffentlicht wurde. Ich will dazu an dieser Stelle nicht viel sagen, sondern vor allem die Lektüre des Textes empfehlen. Dem möchte ich nur voranschicken, dass Rudi Dutschke sehr wohl von der „Doppelherrschaft“ wie auch von der „Doppelstrategie“ gesprochen hat, als er beispielsweise im Spiegel 1968 davon sprach, dass es in Berlin dazu kommen könne „dass die Vereinigung von Arbeitern und Studenten in der organisatorischen Form von Räten die Frage der Doppelherrschaft aufwirft“. Dies wäre dann eine konkrete Manifestation der „Doppelstrategie“ der Bewegung. Zudem ist der Rückgriff auf die Studentenbewegung der 1960er Jahre nicht ein „vermutlich unbeabsichtigtes Eingeständnis der relativen Schwäche linker Positionen hierzulande“, er ist beabsichtigt.