Mit meinem Namen haben die Venezolaner so ihre Probleme. Helge passt so gar nicht in ihren alltäglichen Sprachgebrauch. Yoel Capriles, Basisaktivist aus dem Viertel 23 de enero in Caraas beispielsweise nennt mich immer Igle. Den Nachnamen mute ich den Venezolanern meistens gar nicht zu. Sollte ich einmal planen, mich hier mal länger niederzulassen muss ich mir da Gedanken machen. Vielleicht nenne ich mich einfach “German”. Das ist hier ein durchaus üblicher Name und das steht auch in meinem internationalen Presseausweis. Natürlich nicht als Name sondern als Nationalität, aber wer kein Englisch kann, der erkennt den Unterschied nicht unbedingt. Der nationalen Wahlbehörde hier in Venezuela ist es so ergangen. Auf meiner Akkreditierung steht nun “German” als Nachname. Den Vornamen haben sie richtig erkannt. Der steht auch darüber. Stellt sich mir nur die Frage, für was Sie meinen Nachnamen gehalten haben. Der steht natürlich auch im Journalistenausweis. Nun denn, die müssen bei der Behörde ja auch kein Englisch können, sondern die Stimmen richtig auszählen. Das bekommen sie sicherlich viel besser hin.
Previous Post: Aus Venezuela (10): Als der Präsident ging, ertrank Caracas
Next Post: Aus Venezuela (12): Spannung vor der Wahl