Aus Venezuela (1): Chávez weist ins Land

Der Flughafen Simon Bolivar wirkt ein wenig klein, wenn man vorher in Frankfurt in einem Terminal von einem Gate zum anderen eine Viertelstunde gebraucht hat. Das geht in Caracas viel schneller. Dafür steht man dann bei der Einreiseprozedur und wundert sich. So lange Schlangen. Wenn man das noch nie mitgemacht hat, ist es eben dann doch etwas ganz anderes. Ich habe mich auf jeden Fall schon deshalb gut empfangen gefühlt, weil Chávez auf einem großen Plakat den Weg ins Land gewiesen hat – Freiheit für alle und für immer – das steht da, wenn ich mich nicht irre. Man möge mich im Zweifel korrigieren. Dass das ein wenig Personenkult ist, steht außer Frage, aber der Personenkult gilt vor allem für Bolívar. Der ist wirklich überall zu sehen, überall Plakate, Banner und Wandmalerein. So richtig konnte ich mich auf meiner ersten Fahrt nach Caracas allerdings kaum darauf einstellen, wenn ich war sehr müde vom langen Tag und dem frühen Aufstehen. Aber als mich auf den Felsen der Hauptstadt die Revolution begrüßte (wie übrigens gegenüber von Chávez auch schon in dem Ankunfsterminal im Flughafen), dann wusste ich, dass ich hier nicht so ganz falsch bin. Denn genau diese Revolution will ich jetzt einmal erfahren und von innen anschauen. Zweienhalb Wochen sind sicher nicht viel, aber für einen ersten Eindruck reicht es sicher. Hoffentlich ist dieser nicht geprägt von der Erkältung, die ich mir die Tage noch in Norddeutschland eingefangen habe und die jetzt auf den Kopf drückt…